ROMANSKULPTUR (essen müssen)

ROMANSKULPTUR als PDF-Download (8.3 MB)

die frau steht in der dunkelheit vor dem restaurant und schaut über die baustelle die strasse hinunter. sie weint. die frau weint. sie schaut in die dunkle stadt in das dunkle stadtzentrum hinunter sie schaut zum hauptplatz ihrer stadt hinunter spät in der nacht. sie schaut hinunter auf den hauptplatz und sieht niemanden die frau sieht niemanden. sie sieht keinen menschen. die frau weint schaut auf die baustelle und auf das stadtzentrum und sieht keinen menschen. da ist keiner und keine. alle sind weg verschwunden da ist niemand. weinend sieht die frau keinen menschen. weinend steht sie vor dem restaurant schaut in die dunkle stadt und sieht keinen menschen. sie steht und weint. weinend steht die frau da. in der dunkelheit spät in der nacht steht die frau vor dem restaurant schaut über die baustelle auf den zentralen platz ihrer stadt und weint. da ist niemand keiner keine niemand. spät in der nacht steht die frau vor dem restaurant schaut auf die baustelle auf den hauptplatz ihrer stadt hinunter und weint. hier ist niemand mehr. sie denkt an ihre
freunde nun nicht mehr ihre freunde erkennt ihre freundeslosigkeit erkenntnis schlagartig: ich nur ich. da ist keiner keine keiner alle sind weg da ist niemand keiner keine niemand. die frau geht. sie geht an der baustelle vorbei hinunter zum hauptplatz und geht, läuft, denkend. sie geht in richtung ihres quartiers. sie geht sie denkt und geht. unter schock geht sie denkend. sie geht durch die stadt über die brücke über den dunklen fluss ihrer stadt bis in ihr quartier geht die frau. sie geht den ihr eigenen schritt mit den ihr eigenen grossen schritten geht die frau und denkt. sie geht in ihr quartier und kommt in ihrer werkstatt an. die frau betritt ihre werkstatt. ihr quartier und ihre werkstatt umhüllen sie tröstend. ihre werkstatt ist tröstlich: hier dieser grosse leere stille raum hier die tische hier die lampen hier das bett die kleine küche wc dusche hier ihre bilder hier ihr lager hier die dunkelkammer das telefon das notebook hier die kartei ihres werkes und ihr geschwungener bürotisch. hier ihre hülle ihre werkstatt hier. sie geht zu bett. sie denkt an diesen abend. sie die frau die künstlerin denkt zurück.
sie ist an dieser eröffnung. die frau sieht sich die frau an dieser eröffnung. sie wird sich immer überwinden müssen an eröffnungen zu gehen. aber die britische künstlerin das eröffnungsessen und die
aussicht ihre freunde und galeristen zu treffen. die frau wird also dorthin gehen wird gehen. sie ist immer pünktlich und steht bei diesen ereignissen immer viel zu lange herum. sie steht dann herum immer. die frau geht zuerst in ihre quartierbeiz und liest die zeitung und trinkt ein bier. sie dehnt ihre zeit und wird nicht allzu pünktlich sein. wie immer ist die frau aufgeregt und angespannt wie immer wenn sie unter ihresgleichen muss ist sie immer panikartig aufgeregt wenn sie unter menschen muss. besonders wenn sie unter ihresgleichen muss.
es ist für die frau aufwändig jedesmal aufwändig sich auf begegnungen auf treffen mit ihresgleichen vorzubereiten sie die frau ist aufgeregt wenn sie unter ihresgleichen muss aufgeregt. sie denkt sie soll nicht überpünktlich dastehen und trinkt ihr bier und liest ihre zeitung. sie steht unter spannung beim lesen sie liest unaufmerksam sie liest quer sie trinkt ihr bier zu schnell sie kann nicht unpünktlich sein sie hasst unpünktlichkeit bei sich und bei den anderen unpünktlichkeit in ihrer umgebung unpünktlichkeit der anderen und von sich selbst hasst die frau. die frau hasst unpünktlichkeit, sie weiss, dass es blödsinnig ist, blöde, dumm, unpünktlichkeit bei eröffnungen zu hassen. das bier und die zeitung sind die anpassungsstrategie der frau. sie nimmt zur kenntnis durch nachdenken, dass sie sich an eine sitte anpassen soll muss müssen. endlich kann sie das tram nehmen endlich ist die angepasste zeit ist die zeit einigermassen zerdehnt. im tram sieht sie,

dass sie immer noch zu reichlich zeit hat. 

dass sie immer noch zu reichlich zeit hat. sie wird zu lange herumstehen müssen. sie steigt aus dem tram und geht. sie geht und denkt herum sie geht schlendert und schaut herum gehend. sie geht und denkt. denkend geht die frau. sie trottet zum museum. die frau nimmt vor dem eingang des museums eine andere haltung ein. unmerklich fast geht sie anders schaut sie anders. es ist der frau nur halb bewusst. für sie ist unter ihresgleichen eine andere kaum andere körperhaltung einnehmen was für andere frauen das aufklappen des taschenspiegels das kämmen das nachziehen der lippen ist und die kleidung die ausgangskleidung der outfit. die frau betritt das museum durch die drehtür. ihre strategie des späterkommens bewirkt, dass sie die offiziellen reden verpasst hat. die frau kann also herumstehen wie die anderen wie alle anderen und sie die frau kann herumstehend unter allen anderen das ihr liebste tun: beobachten und betrachten und schauen und sehen. die frau sieht ihre freunde. sie denkt dass sie jetzt nicht zu ihren freunden stürzt am liebsten würde die frau zu ihren freunden rennen ihre freunde wie ein junger hund umrennen. sie würde am liebsten ihre freunde umrennen stürmisch umarmen laut küssen um sie herumhüpfen sie welpenhaft anspringen wie ein junger hund wie ein welpe anspringen welpenhaft ein hüpfender junger hund nicht nur nicht nur um zu markieren dass diese menschen ihre freunde sind sondern auch ihre familie ihre wahlfamilie. die sie liebt die sie die frau gewählt hat zu lieben im gegensatz zu ihrer leibfamilie. diese ihre menschen ihre geliebte geistesfamilie seelenfamilie die sie liebt, diese menschen die sie liebt.
aber die frau steht herum. sie rennt nicht sie hüpft nicht. sie steht. sie betrachtet. sie sieht sich selbst die frau von oben, sie sieht sich selbst im raum stehen, sie sieht die anderen von oben, sie schwebt und steht gleichzeitig, ein mögliche strategie, die sie davon abhält loszustürmen, zu rennen, umzurennen, zu umarmen wie ein junger hund. eine strategie jahrelanger arbeit. sie steht herum. schliesslich geht die frau schlendert die frau langsam auf die gruppe zu, wo ihre galeristen und freunde stehen. je näher die frau kommt desto mehr verlangsamt sie. sie hat angst sie hat panik sie ist panisch sie wappnet sich sie legt ihre kampfmontur an sie wird zur kriegerin. sie wappnet sich vor
 ihren galeristen und freunden
sie ist auf der hut vor ihresgleichen sie muss wirklich aufpassen. sie muss aufpassen. sie muss aufmerksam sein hier ist der dschungel. sie die frau ist dschungelkriegerin. sie wappnet sich gegen nichtbeachtung dummen sprüchen falschen küssen smalltalk und so weiter. die frau weiss oder hat gelernt oder glaubt zu wissen oder weiss weil sie es gelernt hat lernen hat müssen gelernt haben sollen muss gelernt hat müssen weiss. sie weiss, dass ihresgleichen es nicht bös meinen es nicht absichtlich tun. sie die frau hat lernen müssen das zu wissen sollen müssen. dieses wissen ist ihre rüstung ihre überlebensstrategie unter ihresgleichen. würde die frau sich nicht wappnen und würde sie ohne rüstung ungerüstet dastehen und ungerüstet danebenstehen dabeistehen würde sie um ihre freunde herumhüpfen sich ihnen an den hals werfen und sie als ihre familie ihren schutz gegen die umgebung als ihre herde gegen diese umgebung bezeichnen zeigen markieren outen. ihre freunde würden das völlig nicht verstehen sicher absolut in
diesem moment absolut nicht verstehen. sie würden die frau überhaupt nicht verstehen sicher nicht auch nach 30 jahren nicht. die frau stellt sich also zu ihnen, küsschen-küsschen, wie geht’s, schön hier, schön voll auch, geht ihr nachher auch ins restaurant. sie steht weiter herum wartend. sie wartet und steht sie wartet und schlendert und geht und steht wartend. endlich wird aufgebrochen. sie geht mit ihren menschen auf das tram. die frau wartet mit ihren galeristen und freunden auf das tram. sie wartet auf das tram mit den anderen. sie fahren alle zusammen zum restaurant sie fahren als gruppe alle zusammen.
die frau will mit einem künstler ihrer galerie in den reservierten teil, die frau und der künstler werden nicht eingelassen, sie stehen nicht auf der liste, sie sind nicht schriftlich angemeldet, die schriftliche anmeldung hätte vor wochen erfolgen müssen. die frau versucht noch einmal hineinzukommen sie versucht es noch einmal sie glaubt fasst nicht was ihr hier passiert. sie kommt nicht hinein. sie kommt an diesen zwei frauen mit den namenslisten nicht vorbei ihr name steht nicht auf der liste. die frau sieht freunde und bekannte hineingehen. die direktorin des museums zuckt mit den schultern. die frau kennt die direktorin schon seit jahrzehnten seit 30 jahren. seit dreihundert dreitausend jahren. der galerist und die galeristin gehen hinein. sie werden von einem der frau bekannten künstler begleitet, der gezielt daraufhin arbeitet bei ihrer galerie ausgestellt zu werden. natürlich steht sein name auf der liste. er hat sich schon vor monaten eingeschrieben natürlich steht sein name da schliesslich gezielt arbeitend an seiner karriere schliesslich. schliesslich gezielt schliesslich gekonnt gezielt. sein name steht auf der liste. er läuft an der frau vorbei und zuckt mit den schultern. sie die frau steht am eingang sie steht da mit dem anderen künstler der auch nicht auf der liste steht. sie erwarten beide, dass ihre galerie etwas unternimmt. der galerist spricht kurz mit der direktorin des museums und zuckt die schultern. die galeristin unternimmt nichts und geht zu ihrem tisch. alle gehen zielstrebig an ihre tische alle gehen hungrig zielstrebig gezielt schnell an ihre tische gezielt schnell und hungrig setzen sie sich an ihren platz an ihren tisch auf ihren stuhl hungrig sie setzen sich sie sitzen. sie sitzen sie haben hunger sie sind hungrig sie sitzen sie sitzen sie sitzen und warten auf ihr essen. die frau ist innerlich ausser
sich. die frau ist innen ausser sich. sie will sofort nach hause. zuerst will sie sofort und eigentlich wirklich nach hause jetzt nach hause jetzt gleich sofort heim nach hause. nicht weil sie sich als taktisch ungeschickt einschätzt, nicht wegen dieser unsäglich bürokratischen organisation dieser kulturniks ihrer stadt, auch nicht, weil sie jetzt, so, unbedingt dazugehören müsste. sie ist ausser sich die frau ist ausser sich ausser sich die frau die künstlerin ist ausser sich über den aufmerksamkeitsmangel ihrer menschen ihrer galerie ihrer galeristen ihres galeristenpaars dieser zwei menschen ihrer menschen von denen sie glaubte ihre freunde zu sein. dieser jahrzehnte langjährig meinte sie die frau mit ihr der frau befreundeter menschen jahrzehnte auch ihre galeristen. sie ist ausser sich die frau ist ausser sich dass sie muss das bäurische sehen muss das bäurische ihres galeristen dieses träge hungrige zu seinem tisch streben um endlich sein essen einnehmen zu können müssen wollen. die frau ist wirklich ausser sich das erste mal wirklich ausser sich. sie ist nicht das erste mal wegen aufmerksamkeitsmangel ihrer galeristen- und freundesmenschen ausser sich. aber sie die frau ist das erste mal so dermassen ausser sich, dass sie plötzlich klar sieht. die frau sieht plötzlich in kalter wut in kühlem zorn. sie sieht den vollkommenen mangel an freundschaft sie sieht das vollkommene fehlen von freundschaftlichem handeln. sie die frau die künstlerin erkennt und sieht. sie steht mit dem anderen künstler der galerie da und wird nicht eingelassen. sie stehen am eingang und werden nicht eingelassen. die frau und der künstler sehen ihren galeristen die schultern zucken und sehen ihn sich mit den anderen an seinen tisch setzen, hungrig. sie sehen ihrem hungrigen und schulterzuckenden galeristen zu sie sehen ihrer galeristin zu die zielstrebig hungrig an ihren tisch geht, läuft, rennt. die frau und der künstler sehen ihrer zielstrebig hungrig sein müssen wollen an ihren tisch laufenden und sich setzenden galeristin zu. ihr hat es nicht einmal zum schulterzucken gereicht. ihre zwei menschen betrachtend denkt die frau dass sie nicht so ausser sich wäre wenn ihre galeristen und freunde sich mit ihr und dem künstler auf einen kurzen apero in den öffentlichen teil an die bar des restaurants gesetzt hätten wenn sie sich zumindest diese zeit genommen hätten die zeit ihren künstlern zu zeigen auf ein apero ihnen zu zeigen dass sie zu ihnen stehen dass sie zusammenghören irgendwie kurz zusammengehören die zeit kurz diese wenige zeit hätten ihre zwei menschen ihre galeristen nehmen müssen wollen sollen unbedingt diese zeit kurze zeit dass sie zu ihnen gehören zugehörig sind zusammengehören. professionell zumindest unbedingt. so lange hätte ihr hunger warten müssen die zeit auf ein apero mit ihren künstlern an der bar solange hätten ihre galeristen sich diese kurze zeit zumindest solange nonchalant und elegant über ihren hunger hinwegsetzen müssen. mit stil stilvoll wäre es gewesen nonchalant und elegant von ihren galeristen ihre ohnmacht mit ihren künstlern für kurze zeit an der bar zu teilen und sich hinwegzusetzen. eine elegante geste wie die frau die künstlerin findet und denkt beim betrachten ihrer menschen vom eingang her eine schöne geste wäre das gewesen ihren erfolgreichen künstlern gegenüber. elegant humorvoll wenigstens einen kurzen apero lang an der bar diese zeit mir ihren künstlern zu teilen. der künstler zornig denkt weiter kühler als die frau die künstlerin. er kommt aus berlin und denkt findet, dass sie beide die künstlerin schon ewig international und in ihrer stadt und er schon international und aus berlin, dass ihre galerie dafür und auf alle fälle zu sorgen hat auf alle fälle und immer dafür zuständig sei, dass sie beide dass ihre künstler die künstler der galerie zu solchen anlässen wie heute abend zutritt hätten. eine galerie ihre galerie müsse dafür sorgen eine galerie müsse sorge tragen, dass ihre künstler nicht alles selbst machen müssen eine galerie müsse dafür sorgen, dass ihre künstler nicht herumstehen wie nicht dazugehörig unter ihresgleichen. eine galerie müsse sorgen nicht lieben aber sorgen.
die einsicht, dass der künstler recht haben könnte, die einsicht, dass die frau die künstlerin diese gedanken schon bei anderen ähnlich gelagerten ereignissen gehabt hatte, die einsicht, dass sie die frau schon dasselbe gedacht hatte aber nicht hatte wahrnehmen wollen, diese erkenntnis gedacht und nicht wahrgenommen dieses erkennen macht die frau sehr zornig. sie fühlt diesen zorn gegen sich selbst gegen sich die künstlerin selbst gegen sich selbst dummkopf gegen sich als dummkopf meinend denkend dummkopf meinend freundschaft mit ihren galeristen ihren menschen würde sie die künstlerin vor solchem galerist/künstler/verhältnis schützen. blind sie die frau die künstlerin glaubte meinte dummerweise jahrzehntelang sie sei geschützt durch ihre freundschaft mit diesen zwei menschen vor diesem galeristenkünstlerverhältnis. sie die frau die künstlerin blind hatte geglaubt dummerweise sich durch freundschaft vor diesen clichees zwischen galerie und künstlern schützen zu können wollen müssen blind. die frau die künstlerin blind wollte sich durch
freundschaft schützen. sie hat jetzt das gefühl, aber, sie sieht jetzt, aber, aber, nun, jetzt, denkt sie, dass ihr ausgleichsystem in letzter zeit mindestens aber auch seit längerer zeit seit einiger zeit schon eine weile schon länger aber nicht mehr funktioniert. die freundschaft ist zu schwach geworden ja vielleicht sogar vielleicht möglicherweise zum teil oder sogar möglicherweise vielleicht vollständig verschwunden. vielleicht möglicherweise denkt die frau sogar immer seit immer von ihr aus mehr lieben gewesen. für ihre zwei menschen war sie vielleicht ist die frau vielleicht möglicherweise schon immer vielleicht eine unter vielen gewesen sie als mensch. sie die frau die künstlerin als mensch. sie denkt als mensch sei sie blöde. sie denkt sich als dummen menschen. sie die frau sieht sich als intelligente künstlerin und dummen menschen. sie weiss schon immer, dass ihre kunst

intelligenter ist als sie selbstihre arbeit

zeichen und sprache ihres daseins. es sind direkte zeichen und hinweise ihres daseins und auf ihr leben intelligenter als sie die frau selbst intelligenter als sie frau mensch künstlerin als sie mensch selbst allein. sie selbst liest ihre kunst richtig liest ihre kunst als wahr. doch sobald die frau das richtig gelesene anwenden soll wird sie dumm. sobald sie die frau anwenden soll was sie liest richtig anwenden ihre zeichen lesen und anwenden soll wird sie dumm wird sie eine dumme frau ein dummer mensch. die anderen lesen ihre zeichen ihre sprache die arbeit der frau anders/falsch die anderen lesen die zeichen und sprache als kunst und nur als kunst. sie lesen nicht sie schauen. die anderen schauen auf die bilder und lesen nicht die zeichen als sprache. sie schauen auf diese oberflächen auf diese schönen flächen auf diese schönen gegenstände bilder zeichnungen. die anderen sehen nicht das sprechen der frau. sie die anderen könnten es sehen. einige sehen das sprechen der frau wenn sie die künstlerin ihre ausstellungen selbst einrichtet und ganze räume präsentiert sie die frau kann muss ihre zeichen und ihre sprache in ganzen räumen zeigen. dann ist die frau die künstlerin intelligent sie zeigt den anderen ihr leben, intelligent, sie macht den anderen das angebot: das zeigen ihres daseins. jahre her hiess der titel einer ausstellung in ihrer galerie ICH ALS MENSCH. sie wusste damals nicht eigentlich was dieser ihr eigener titel eigentlich vielleicht meinte. sie denkt aber als sie mit dem künstler am eingang zur geschlossenen gesellschaft steht genau an diesen titel

ICH ALS MENSCH denkt

dastehend an diese ausstellung die sie damals so benennt aus schlechtem vorgefühl. ein schlechtes gefühl auch beim einrichten. die sprache der von ihr eingerichteten ausstellung in ihrer galerie bei ihren menschen diese ausstellung ICH ALS MENSCH zeigt ihr sehr deutlich ihr der frau sehr deutlich überdeutlich dass sie eigentlich sie die frau selbst hier in dieser galerie hier mit diesem galeristenpaar ihren menschen wahrscheinlich möglicherweise fast sicher nicht befreundet ist, oder nicht mehr, oder sie die frau als mensch nie befreundet gewesen war. sie die frau die künstlerin will dass die anderen das lesen. sie will vor allem dass ihre freunde ihre galeristen ihre menschen es lesen.
nichts passiert. es ist kunst nichts anderes.
sogar sie die frau versteht titel und ausstellung nicht wirklich sogar die frau liest ihre eigene arbeit nicht oder will sie nicht wirklich lesen will wirklich wahrscheinlich sicher ihre eigene arbeit nicht lesen. sie will nicht wahrhaben was die tatsache heisst was bedeutet dass die freunde ihre menschen das angebot ICH ALS MENSCH nicht lesen. damals war sie dumm damals war die frau dumm sehr wirklich dumm…die frau denkt am eingang zur geschlossenen gesellschaft herumstehend nicht dumm wirklich nicht dumm sicher nicht mehr dumm sein zu können wollen. es ist später nicht früher. sie die frau denkt in kaltem zorn denkt kühl: sie die frau sie wird sich nicht mehr verjagen lassen sie wird sich nicht mehr demütigen lassen nicht mehr wegschieben lassen kein schulterzucken mehr ihr gegenüber. die frau steht jetzt sofort nicht mehr herum. sie geht und nimmt den herumstehenden künstler mit. sie setzen sich in den öffentlichen teil des restaurants. sie sind beide immer noch sehr aufgebracht. sie bestellen. sie essen und trinken und versuchen von anderen dingen zu reden. sie wissen dabei beide dass in ihren köpfen zweistimmigkeit herrscht: ein inneres basso-continuo zum äusseren sprechgesang ihres dialoges ein inneres zorniges basso-continuo ein inneres summen ein innerer klang zornklang wutklang. sie essen sie trinken sie reden. sehr spät können sie sich endlich zu den anderen setzen. sehr spät alle wollen schon gehen alle sind schon müde sie trinken noch einen stehen auf und brechen auf und laufen zum eingang des restaurants. die frau sagt zum galeristen dass sie noch schnell auf die toilette geht. als sie kurz sehr kurz darauf aus der türe des restaurants kommt ist kein mensch mehr da. keiner hat auf die frau gewartet keine. alle sind weg. die frau schaut in der dunkelheit über die baustelle hinunter auf den hauptplatz ihrer stadt und weint. die frau schaut weinend die strasse hinunter auf den hauptplatz ihrer stadt. die frau steht weinend vor dem restaurant und schaut auf den hauptplatz ihre stadt hinunter.
dann geht sie. sie geht läuft geht mit grossen schritten mit dem ihr eigenen schnellen gehen durch die stadt über die brücke über den dunklen fluss geht in ihr quartier nach hause geht und denkt und geht nach hause in ihre werkstatt in ihre hülle ihre wirkliche wahre hülle ihren schutz ihre werkstatt ihre hülle ihr arbeitsort ihre werkstatt sie geht und denkt. sie geht gleichmässig mit ihrem rhythmischen schritt denkt und geht und fühlt. die frau denkt an die häufung ähnlicher situationen wie heute nacht, an dieses vermehrte sie die frau vergessen in letzter zeit in letzter zeit diese häufung sich häufende mehrmals hintereinander letzthin in letzter zeit sie vergessen sie die frau einfach vergessen. sie denkt an ihre wahrscheinlich nicht mehr freunde die sie die frau in letzter zeit häufig vergessen, stehen lassen, vergessen, nicht sehen, übersehen, vergessen, unsichtbar werden lassen.
sie die frau wird mit ihren menschen reden die frau will mit ihnen reden müssen sollen. sie wird mit ihren vielleicht noch freunden reden sie will mit ihnen reden sie wird mit ihnen reden müssen wollen. die frau wird reden wollen die frau will reden wollen sie wird reden. sie telefoniert sie nimmt den höhrer sie wählt die nummer ihrer galerie und telefoniert. sie redet mt ihrem galeristen und weiss nicht mehr ob dieser mensch freund ist ob dieser mensch freund war. die frau telefoniert und redet sie will reden und zeigen und reden über den abend gestern und die abweisenden gesten ihrer menschen ihr der frau gegenüber. sie redet direkt darüber über die situation über das bild über den vorgang den sie die frau brutal als brutal brutal sie vergessend brutal empfindet. noch glaubt sie daran dass unter seinesgleichen unter freunden solche dinge solche bilder solche worte und situationen verschwinden unter ihresgleichen verschwinden wenn sie die frau mit ihren freunden redet, verschwinden, nicht mehr vorkommen, nicht mehr vorkommen werden, verschwinden. die frau redet sie redet sie spricht durch das telefon sie redet und redend sprechend beschreibend durch das telefon redend merkt sie sieht die frau das durch das telefon beim darstellen der brutalität ihr gegenüber sieht die frau einen test sieht sie die testsituation den test. eine testsituation findet statt durch das telefon reden ist ein test freundschaftstest. sie die frau betrachtet sich durch das telefon sprechen. redend betrachtet sie diese vielleicht noch freundschaft. der galerist versteht nichts und hält die frau für überempfindlich, der galerist versteht die frau nicht, er findet sie schwierig im umgang, er versteht nicht er versteht die frau nicht, er rechtfertigt sein handeln, er hat sieht die frau die künstlerin durch das telefon den freundschaftstest verfehlt nicht bestanden, er versteht die frau nicht nur nicht es scheint so sieht es die frau so betrachtet sie die beim hören seiner rechtfertigungen beim hören sieht die frau dass sie ihm auch egal ist und gleichgültig. er ist er hat er glaubt richtig zu handeln richtig gehandelt zu haben gehabt zu haben. richtig. vermutlich denkt die frau beim hören waren sie und ihr galerist nur ein wenig befreundet vielleicht auch nie. vielleicht nur ganz am anfang ihrer bekanntschaft möglicherweise und nachher immer weniger befreundet bis jetzt heute nun überhaupt eigentlich nicht mehr befreundet denkt die frau beim sprechen durch das telefon. die frau denkt beim sprechen sie denkt beim sprechen durch das telefon dass reden sollen in dem fall die richtige handlung ist ihr tun durch reden wollen müssen das wirklich wirklich richtige ist das wahre. richtig weil wahr. die erkenntns der frau ist ein schock. schockiert geschlagen vor den kopf gestossen stellt sie mangel an freundschaft fest. schockiert geschlagen verwundet sieht sie keine freundschaft mehr. schockiert über sich selbst an sich selbst verwundet ist die frau weil sie den moment die momente des freundschaftsverschwindens nicht sehen wollte. die auflösung dieser freundschaft ist der frau selbst allein entgangen. die frau konnte wollte konnte nicht wahrhaben sehen merken sie die frau allein war absolut unfähig zu sehen und zu merken und wahrzuhaben dass diese
freundschaft sich irgendwann aufgelöst hatte ohne sie. die frau allein sie blieb befreundet. sie war mit ihren menschen weiter befreundet. sie ist mit ihren menschen befreundet ohne dass ihre menschen mit ihr befreundet sind. ihre menschen das ist der schock den sie empfindet beim telefonieren mit ihrem galeristen ihre menschen sind nicht mit ihr befreundet. ihre menschen sind nicht ihre menschen. der schock der frau und das erkennen von wahrheit wirklicher wahrheit für die frau die künstlerin für sie selbst allein nur für die frau ist der schock und die erkenntnis: dass sie die frau einfach so sie dummkopf befreundet ist einfach so mit menschen die bestenfalls kollegen partner geschäftspartner und arbeitskollegen sind allenfalls höchstens sind höchstenallenfalls.
die frau hat einen schock. gewissheit wird was sie schon lange ahnt. gewissheit wird was sie nie wahrhaben wollen konnte blind. gewissheit eines mangels den sie die frau nun wahrhaben will können muss wahrhaben unaufschiebbar sehen muss wollen muss. sie beendet das telefonat und geht aus ihrer werkstatt sie geht die frau geht ihrem fluss entlang richtung stadt sie geht dem flussufer entlang die frau geht. piz palü wummert vorbei, lai da tuma, lunghin, die maria dreht bei und macht am ufer an der mole fest. die frau denkt unter schock immer wieder unter schock immer noch denkt die frau zurück. die frau denkt beim gehen denkend an die wiedereröffnung des museums in einer anderen stadt. sie trifft ihre galeristen im bahnhof sie fahren als grupppe mit anderen die gruppe fährt. in der ausstellung hängt ihre arbeit verkehrt. die frau ärgert sich, sie ist verärgert, sie wird hier nicht
lange herumstehen. sie steht herum, sie geht herum, sie sitzt herum, sie steht herum, sie die frau will nicht länger herumstehen. erfreut stellt sie fest, dass ihre galeristen aufbrechen. erfreut denkt sie, dass es ihren freunden auch so geht wie ihr. erfreut mit ihnen ihren menschen wird sie zurückfahren. die frau fährt mit ihnen zurück. sie fahren mit den anderen die gruppe fährt und sie diskutieren während der fahrt die ausstellung den neuen anbau die architektur. sie steigen im bahnhof ihrer stadt aus und gehen dem ausgang zu. die frau geht zum ausgang. die anderen gehen zum foodstore. sie gehen als geschlossene gruppe zum eingang des ladens. alle zusammen wollen in den laden einkaufen. die frau steht da und schaut auf die gruppe menschen die dem laden zustrebt. keiner keine sieht die frau. knapp vor dem eingang des ladens zögert ihre galeristin und ruft ihr zu, dass sie essen proviant einkaufen für den match für den match nachher. dann verschwinden alle im laden. die frau steht da. sie steht und versteht nicht. die frau weiss nichts von einem match die frau weiss nichts von fussball die frau ist kein fan. die frau steht und denkt dass sie dachte sie würde mit ein paar noch in eine bar oder so, einen apero oder so trinken, die frau denkt sie dachte an einen offenen abend mit trinken und allenfalls essen gehen und so oder so. die frau steht und denkt sie hat missgedacht unbedacht falschgedacht. die frau steht da am ausgang des bahnhofs sie denkt und weiss jetzt: der fussball war der grund des schnellen und geschlossenen aufbruchs ihrer vielleich wahrscheinlich nicht mehr freunde. selbstverständlich fährt sie dann mit selbstverständlich kann sie die frau dann mitfahren mitzotteln mittrotten. selbstverständlich kann sie beim fahren und gehen dabeisein und mitdiskutieren klar selbstverständlich kann sie dabei sein selbstverständlich. doch kann sie die frau genausogut nicht mit
nicht mitgehen nicht mittrotten mitherumstehen mitdiskutieren.
gerade noch ganz knapp und nur einen gerufenen informationssatz ist die frau ihrer eher wahrscheinlich nicht mehr freundin der galeristin wert. sie die frau kann auch nicht dabei sein. es ist egal ob sie dabei ist oder nicht. es ist gleichgültig. es ist egal. die frau ist wie nicht da oder wie da. die frau steht und schaut auf die gruppe. die frau denkt über diese gruppe menschen nach. diese herde diese schwarmmenschen diese herde diese gruppierung diese herde wie ein schwarm selbstverständlich alle wie ein schwarm schwarmmässig informiert im herdentrieb wissend selbstverständlch als geschlossene gruppe gezielt zum laden gehend eher eine herde als ein schwarm. eher eine eingefleischte informierte gruppe als eine lockere ansammlung von menschen eine gruppe über den grund informiert überhaupt ganz selbstverständlich wissend in den laden stürzend gehend laufend. ein stalldrang zum trog. nur für informierte gruppenmitglieder nur für fussballfanmitglieder dieser herde. informiert. abgesprochen schon lange. selbstverständlich. ein auszusprechen nicht nötiger herdenkonsens.
dieses bild der in den laden verschwundenen gruppe menschen wird immer im gedächtnis der frau sein. die frau geht nach hause in ihre werkstatt ihre hülle ihr dasein. sie geht in ihr dasein zurück. sie muss in ihr dasein zurückgehen. sie geht in ihre werkstatt zurück. diese brandwunde ist jederzeit für die frau abrufbar, dieses bild wird

jederzeit sichtbarwerden sein müssen für

sie anwendbar müssen sein wollen. dieses bild des verbrennens soll anwendbar werden, dieses bild der herde dieses bild der frau von sich selbst dastehend und ihren menschen zuschauend. herumstehen als zustand der bildproduktion. herumstehen und schauen betrachten sehen zusehen mitansehen, dass diese herde diese gruppe menschen sie brandmarkt und der eigenen brandmarkung zuschauen. herumstehen und zuschauen betrachten sehen betrachten diese menschen lange zu lange freundesmenschen für die frau. herumstehen und diese freundesherde sehen und erkennen dass diese menschen keine freunde mehr sind wahrscheinlich fast sicher. wahrscheinlich schon eine weile. erkennend schauend betrachtend sehend herumstehen. die frau sieht diese eingebrannte wunde. diese erkenntnisbrandwunde wird immer arbeitsmaterial für die frau die künstlerin sein immer. dieses erkenntnisbild wird sofort zu arbeit werden wollen wird arbeit werden müssen überlebensarbeit. die möglichkeit der frau soll verarbeitung sein. die begabung und das können der frau der künstlerin ermöglicht verarbeitung arbeit die begabung das können das leben der frau besteht aus verarbeiten arbeit abarbeiten von betrachten schauen sehen. die möglichkeit die begabung und das können der frau bestehen in der betrachtung und verarbeitung solcher lebensbilder situationen ihrer umgebung.
wenn es der frau schlecht geht, wenn sie schwächelt, wenn die frau schwach ist denkt ihr kopf im kreis ihr gehirn kreiselt das denken die sätze landen immer wieder an derselben stelle sie kreisen. die worte, die wörter die situationen die bilder die räume der klang kreisen und fangen immer wieder an derselben stelle von vorne an immer derselbe klang diesselbe wortmelodie diesselbe kreismelodie diesselbe kreiskomposition eindimensional auf einer ebene und in der klangbewegung den alten schallplatten ähnlich die durch kratzer in ihrer schwarzen oberfläche immer wieder in diesselbe rille fallen kratzen der tonarm durch die kratzer auf ihrer schwarzen oberfläche immer wieder kratzend in diesselbe rille fällt und dadurch nur eine umdrehung wiedergibt eine umdrehung immer derselben melodie unfertig durch die dauer der drehung brutal unfertig und durch die dauernde wiederholung unerträglich werdend sogar bei schönem klang.
wenn die frau aber wenn die frau aber aber stark ist stark aber denkt sie schlaufenförmig. aber aber dann denkt sie in schlaufen zurück wenn sie schlaufenförmig zurückdenken kann wenn sie in schlaufen zurückdenkt wenn aber die frau die künstlerin schlaufenförmig zurückdenken kann ihr hirn schlaufenfärmig denkt und verwoben die schlaufen verwebend aber mit kraft geht es der frau gut. wenn es der frau gutgeht denkt sie perspektivisch archäologisch auf mehreren ebenen in verwobenen schlaufen. die worte die wörter die sätze situationen bilder klänge denkt sie schlaufenförmig zurück und vorwärts hinauf und hinunter. es bilden sich räume durch die verwobenen schlaufen sie bilden räume serienketten die sich ähneln und nicht gleich sind. sich jedesmal anders wiederholen sich verweben und räumlich wiederholen steve reich phil glass ähnlich. wenn es der frau gut geht legt sie diese schönen gedankenschlaufen verwoben räumlich seriell wenn es der frau der künstlerin gutgeht kann sie darüber bestimmen sie selbst die frau sie die frau bestimmt selbst und allein darüber. sie legt alles nach gebrauch ab. sie die künstlerin hat dieses schlaufendenken verwoben und räumlich ihr ganzes leben lang abgelegt nach gebrauch. sie die frau die künstlerin kann daher jederzeit abrufen was sie abgelegt hat sie kann jederzeit alles reaktivieren was sie schlaufenförmig verwoben räumlich in ihrem leben abgelegt hat. ihr hirn ist ihr archäologie und geologie. ihr hirn besteht im laufe ihres lebens aus immer mehr schichten im laufe ihres lebens haben sich erlebte schichten verwoben räumlich und in schlaufen in ihrem körper abgelagert, gedacht, gesehen, gehört, gefühlt, erlebt. schlaufenschichten bilderschichten verwoben räumlich von der frau der künstlerin schicht für schicht eingelagert. dieses in ihrem körper eingelagerte material ist jederzeit abrufbar und wartet auf bearbeitung verarbeitung jederzeit. ein riesiges materiallager zum allzeitigen jederzeitigen gebrauch. die persönliche geologie und archäologie der frau der künstlerin ist geschichtetes material schichten- und materiallager des denkens ihres denkens. geschichtetes denken um ihre gefühle die gefühle der frau zu ordnen um die überschwemmenden überschwänglichen gefühle der frau aber aber die frau oft überschwemmenden gefühle die überschwemmung ihrer gefühle durch ihr können und ihre begabung in sichtbares zu leiten ihre gefühle die gefühle der frau zu brauchen das fühlen der frau zu denken das fühlen der frau der künstlerin in ein verfahren zu denken zu lenken. die frau übt ihr leben lang ihr leben. die frau die künstlerin übt ihr leben lang ein verfahren der darstellung ein verfahren der darstellung ein verfahren des darstellens und zeigens ihres lebens.

 

die frau zieht ihre lippen auseinander die frau verzieht ihr gesicht lächelnd die frau bleckt ihre zähne sie lächelt sie zeigt ihre zähne ihr gesicht verzerrt zum lächeln eigentlich aber wirklch bleckt sie ihre zähne einem hilflosen raubtier gleich einer wölfin die sieht dass sie die schwächere ist im rudel. gleich einer im rudel untergeordneten wölfin. einer wölfin dem rudel untergeordenet einer wölfin den regeln des rudels untergeordnet. eine wölfin sich mit bleckenden zähnen sich mit lächelndem gesicht sich unterwerfend. sie die frau sie bleckt die zähne in einem lächeln verzerrt weil sie ihrem galeristen und vielleicht freund zusehen muss. sie sieht ihren galeristen die frau sieht ihrem menschen zu wie er sie glaubt nicht was sie sieht die frau sieht wie er mit seiner hand sie sieht seine hand seine hand mit daumen und mittelfinger sie sieht die frau sieht wie ihr galerist vielleicht sogar ein wenig freund daumen und mittelfinger aneinander reibt er reibt daumen und mittelfinger aneinander obszön aneinander er reibt daumen und mittelfinger aneinander und spricht von juden. er reibt seine finger aneinander und spricht von den immer geldgierigen juden. automatisch animalisch bleckt die frau beim betrachten dieser hand dieses freundes dieses galeristen beim aneinanderreiben seiner finger bleckt die frau ihre zähne und lächelt ihn an automatisch. selbstverständlich hat sie hier dazugehört bis zu dieser geste hier zu ihm zu den anderen dazugehört sich dazugehörig gefühlt jahrelang bis zu dieser geste dieser obszönen geste. wie kann einer ihrer menschen diese geste tun. wie soll sie sich wehren gegenüber diesen solchen gesten und worten wenn einer ihrer menschen sie tun. wie kann die frau wie kann dann die frau die obszönität dieser geste obszöner noch wenn ihresgleichen sie selbstverständlich im zusammenhang mit juden verwenden. wenn einer aus ihrer umgebung so handelt wie ihr galerist. die frau kann nicht. die frau kann dann nicht. gegenüber rudelverhalten ist sie hilflos hilflos sieht sie dieser geste zu und bleckt automatisch die zähne lächelt den leitwolf unterwürfig an unterwirft sich damit zähne zeigend das lächeln auf ihrem gesicht das krampfhafte lächeln das sie in allen ihren reaktionen lähmt das sie lähmt immobil lächelnd lähmt lähmt und erstarren lässt. das gesicht der frau erstarrt. mit erstarrtem lächeln und freundlichem abschied küsschen-küsschen geht sie sie die frau geht sie geht sie läuft sie geht mit ihren schnellen schritten aus der galerie durch die stadt über die brücke durch die stadt nach hause in ihre werkstatt und zuhause in ihrer werkstatt daheim erst löst sich ihr starres lächeln ihre gebleckten zähne lösen sich. sie ist mit gebleckten zähnen und gestraübten haaren durch ihre stadt getrottet aufmerksam. daheim in ihrer werkstatt da dort hier daheim in ihrem haus in ihrem bau wird die frau wieder sich selbst. sie selbst sie alleine sich endlich und sie schämt sich zutiefst. sie schämt sich sie schämt sich. sie schämt sich dass sie ihre juden nicht verteidigt hat. sie hat sie ihre juden die frau hat ihre juden nicht vor dieser obszönen geste dieser öbszönen bemerkung geschützt in schutz genommen. sie die frau hat sich nicht geschützt in schutz genommen. sie schämt sich sie schämt sich. die frau hat in panik vorgezogen durch zähneblecken gegenüber dem leitwolf zu markieren zum rudel gehören wollen müssen sollen um jeden preis. dass sie die frau dazugehören will um jeden preis sie schämt sich. die frau schämt sich ihren juden gegenüber sich selbst gegenüber sie schämt sich.

 

sie schämt sich und will sich nicht schämen. ihr name soll kampfname werden ihr name sei kampfname: wenn ihresgleichen die finger aneinander reiben, obszön, und gleichzeitig von der geldgier der juden reden wird ihr name kampfname sein. ihr körper der körper der frau reagiert automatisch animalisch. der körper der frau ist intelligenter als sie selbst. zähneblecken und gesträubtes haar sind eine überlebens reaktion im moment absoluter hilflosigkeit. körper und kunst der frau sind intelligenter als sie selbst ihre arbeit ist intelligenter als sie selbst. sie wird nicht mehr die zähne blecken. sie wird nicht mehr lächeln. ihr name sei kampfname. sie wird ihre juden verteidigen sich und ihre juden bedingungslos verteidigen wird sie die frau die künstlerin. zeigt ihr körper durch zähneblecken und gesträubtes haar die untergeordnete stellung im rudel unter ihresgleichen wird sie ihresgleichen verlassen müssen wollen. ihr name sei kampfname.

 

die frau geht. die frau geht und wandert und denkt und geht. sie wandert durch die hügel in der umgebung ihrer stadt sie geht mit ihren bergschuhen geht sie wandert sie ihren rucksack tragend geht wandert denkend gent sie ergeht arlesheim, gempen, nuglar, sankt pantaleon, seeven, arboldswil, titterten, oberdorf, waldenburg, schönthal in diesem frühling geht die frau wandert geht denkend. die kirschbäume kurz vor dem ausschlagen die fruchtbäume in schöner blüte. sie geht und denkt. denkend geht die frau die künstlerin die frau selbst allein geht und denkt beim gehen denkt es in ihr beim gehen schweift das denken. sie denkt schlaufenweit zurück sie denkt an sich selbst an sich denkt die frau selbst denkend. sie sieht sich in ihrer werkstatt in den bergen gehend wandernd durch die hügel der umgebung ihrer stadt die hügel durchwandernd denkt sie mit ihren bergschuhen gehend denkt sie an ihre werkstatt in den bergen. die hügel der umgebung ihrer stadt betrachtend denkt sie die berglandschaft die ihre werkstatt in den bergen umgibt an ihre bergwerkstatt an ihr bergatelier an ihr berghaus in dem sie ihre halbe lebenszeit verbringt. ihr berghaus ihre werkstätte. sie sieht sich die frau beim telefonieren zu sieht sich in ihrer bergwerkstatt telefonieren sieht sich telefonieren beim
wandern durch die hügel in der umgebung ihrer stadt. sie sieht sich in den bergen in den alpen telefonieren. sie telefoniert mit ihrer galerie. sie die frau die künstlerin telefoniert ohne professionellen grund sie telefoniert einfach so. sie telefoniert weil sie mit ihrer freundin ihrer galeristin ein wenig reden möchte einfach so ohne grund. um zu wissen was sie treibt was in ihrer stadt so läuft um ein wenig zu klatschen tratschen. sie die frau sieht sich später beim wandern durch die hügel der umgebung ihrer stadt früher in ihrer bergwerkstatt telefonieren. sie telefoniert also. ihre galeristin hat keine zeit sie hat kunden. das versteht die frau die künstlerin. sie weiss schon immer schon als kind schon immer immer dass kunden zentral vital sind schon immer schon als kind vom kindsein weiss sie dass kunden geld bringen das geld das lebensgeld das geld zum leben überleben schon als kind und jetzt als erwachsene als künstlerin. es ist für die frau wirklich selbstverständlich wirklich ganz klar automatisch dass die frau die künstlerin auf ein andermal also durch das telefon sagt auf ein andermal auf nächstens also bis bald. lange viel zu lange viel zu lange lange viel zu lange jahrzehnte lang viel zu lange immer hat die frau dann selbst allein sie selbst zurückgerufen immer viel zu lange immer immer. das telefonieren eine handlung die zu lange allzulange einseitig immer immer einseitig von ihr der frau getätigt wird. sie die frau telefoniert sie die frau muss zurückrufen wenn die anderen gerade nicht können. beim gehen und wandern durch die hügel der umgebung ihrer stadt sieht die frau nicht nur sich in ihrem bergatelier in ihrer von den bergen umgebenen werkstatt telefonieren. sie sieht sich in ihrer bergwerkstatt nach diesem telefonat denken. die frau sieht sich in ihrem bergatelier neben dem telefon stehen und eine situation ein bild denken früher viel früher ein filmstill das sie an ihr neben dem telefon stehen erinnert. die frau die künstlerin ist in N.Y. in einer wohnung ungeeignet für ihr arbeiten aber eben aber aber N.Y. sie arbeitet im wissen dass ungeeignet geeignet ist für überfällige wechsel in ihrer arbeit dass ungeeignet die routine durchkreuzt durchschüttelt und zu neuen verfahren führt. die frau die künstlerin arbeitet und geht durch die stadt geht läuft durch N.Y. das sie nicht eigentlich mag. geht und mag es nicht eigentlich sonderlich wahrscheinlich vorwiegend weil die frau sich schlecht orientieren kann in rechtwinkligen städten.
 nach wochen monaten
sehnt sie sich danach mit einer freundin zu reden. sie telefoniert ihrer galeristin nach hause. die galeristin sagt sie sei gerade am kochen und könne jetzt nicht. sie hängt ab. die frau steht neben dem telefon und wundert sich zuerst, dass ihre freundin das telefon abnimmt und dann nicht telefonieren kann. dann die frau denkt sie denkt dann dass die galeristin ja nach dem kochen oder später zurüchruft. ja eigentlich dann denkt die frau die künstlerin wenn die galeristin freundin ist dann ruft sie zurück dann will doch die freundin wissen was die freundin so treibt wie es ihr geht und so. so wie es die frau von der freundin wissen will emphatisch eigentlich liebend eigentlich nach wochen monaten wissen will. doch die galeristin telefoniert nicht. die frau verzweifelt. sie wird nicht mehr auf diese art telefonieren anrufen rufen. sie bettelt nicht um freundschaft obwohl sie fassungslos ist. sie die frau erfasst nicht wirklich dass wahrscheinlich möglicherweise ihre galeristin nicht mehr ihre freundin ist. sie die frau in diesem moment in N.Y. ist unfähig diesen freundschaftsverlust zu erfassen. sie ist unfähig zu erfassen, zu fassen, die möglichkeit zu denken, dass möglicherweise vielleicht hier keine freundschaft mehr ist. es ist ihr absolut unmöglich hier in N.Y. jetzt gerade so etwas zu erfassen zu sehen. beim durchwandern der hügel der umgebung ihrer stadt weiss die frau beim sehen dieses bildes von sich selbst beim telefonieren in der wohnung in N.Y. daran denkend gehend wandernd weiss sie die frau die künstlerin: dass vor jahrzehnten ewig her dort in N.Y. wahrheit stattfand die sie unfähig war zu sehen dort in der wohnung in N.Y.
dort in N.Y schreibt die frau die künstlerin einen text. nach diesem telefonat einen text schreibt material geschriebenes fassungsloses sammelt schreibt gehend sammelt schreibend geht und schreibt in 3 büchlein. die büchlein sind rot, gelb, blau: rot für gefühl, gelb für hass und gift, blau für verfahren und methode. später viel später später wird das gelbe büchlein grundlage vorlage für den text GIFT/GELB veröffentlicht im blauen katalog der frau der künstlerin WAS MICH ANSCHAUT. eine wahrheit die die frau die künstlerin sogar beim veröffentlichen nicht sehen will obwohl sie weiss dass ihre arbeit intelligenter ist als sie selbst. sogar die frau sie selbst ist unfähig ihre arbeit zu lesen! sogar sie die frau die künstlerin unfähig zu tun was sie den anderen den betrachtern ihrer arbeit vorwirft! sogar sie die frau liest ihre arbeit nicht! kann nicht! will nicht! will nicht kann nicht wollen müssen! also telefoniert sie weiter meldet sich weiter kommt weiter vorbei und lässt sich jahrelang viel zu lang immer wieder und
immer wieder abwimmeln! lässt sich sagen dass sie doch bitte ein andermal und so weiter und so fort! sie die frau die künstlerin soll verstehen dass die freundin die galeristin so viel zu tun hat so viel ihre galeristin vielleicht freundin hat soviel zu tun zuviel zu tun soviel soviel zuviel zu tun später noch mehr zu tun zuviel zu tun wir reden später. allmählich merkt die frau allmählich viel zu spät merkt die frau die künstlerin merkt viel zu spät zu spät sieht sie sich am telefon stehen in ihrem berghaus und denken und stehen und laut zu sich sagen: warum melde ich mich eigentlich immer! warum frage ich immer! warum telefoniere ich eigentlich immer immer! und die frau sendet ein fax ein fax aus ihrer bergwerkstatt mit diesen fragen an ihre galeristin vielleicht noch freundin. die frau testet mit dem fax dem schriftlichen am fax dem verbindlichen am fax den freundschaftswert dieser vielleicht noch freundschaft. sie steht die frau steht in ihrer
bergwerkstatt von bergen umgeben und lässt ihr fax durchlaufen sendet das fax. sie die frau will eine antwort unbedingt will die frau eine antwort die frau will eine antwort unbedingt bedingungslos will sie eine antwort. es ist ein freundschaftstest sie will diese einseitigkeit beenden. sie hat sie die frau sich viel zu lange dieser freundschaftsroutine unterworfen lächelnd mit gebleckten zähnen lächelnd sich unterworfen. die frau durch die hügel der umgebung ihrer stadt wandernd gehend sieht sich selbst in ihrem bergatelier stehen und endlich endlich nicht mehr wollen. jetzt will die frau endlich wirklich nicht mehr nun endlich endlich will die frau nicht mehr so nicht mehr so nicht schon wieder so nicht endlich wirklich endlich nicht mehr und sendet ihr fax. die frau sendet ihr fax vom bergatelier aus. sie erwartet unbedingt eine antwort eine reaktion ein lebnszeichen eine zeichnung ein reden eine antwort unbedingt. es wäre der frau der künstlerin ein zeichen ein freundschaftszeichen. sie wartet. wartend arbeitet sie die künstlerin wartend geht sie wandert sie durch ihre berge sie geht sie wandert. wandernd gehend wartend wächst ihr zorn. wartend auch ihr zorniges denken ihr zorngefühl gegenüber dieser vermeintlichen freundschaft. sie die frau wartet wartet. je länger sie wartet desto klarer wird ihr beim arbeiten warten gehen denken fühlen: dass diese freundschaft mit ihrer galeristin nicht mehr besteht. hier ist keine freundschaft mehr. jetzt hier zu diesem zeitpunkt ohne antwort antwortlos ohne reaktion antwort auf dieses fax je länger desto deutlicher keine freundschaft mehr. vielleicht war es auch nie eine freundschaft wie die frau sie glaubte. eine freundschaft für die frau wesentlich für die frau für sie selbst allein schon familienwesentlich wesenhaft familie für die frau eine wesentliche freundschaft für die
galeristin eine unter vielen vielleicht für die galeristin vielleicht ihrem wesen entsprechend vielleicht möglicherweise nur eine freundschaft unter vielen oder vielleicht möglicherweise sogar vielleicht gar keine freundschaft eine partnerschaft freundschaftslos. eine freundliche geschäftsbeziehung eine geschäftspartnerschaft jahrzehntelang keine freundschaft eine vertrauliche partnerschaft vielleicht keine freundschaft möglicherweise möglich. die frau beruhigt sich mühsam ein wenig die frau die künstlerin legt ihre erkenntnisse ab sie legt ihre wut ihren zorn ihre traurigkeit weg sie arbeitet sie legt ihre gefühle ab sie arbeitet ihren zorn ab legt ab arbeitet und vergisst. vergisst nicht wirklich beruhigt nicht wirklich aber verlangsamt und versorgt ihre gefühle. die frau die künstlerin arbeitet. sie lebt regelmässig und arbeitet sie arbeitet in ihrer stadtwerkstatt und in ihrem bergatelier. sie die frau arbeitet und geht in den hügeln der umgebung ihrer stadt geht und denkt geht und läuft und wandert und arbeitet in ihren bergen.
zum reopening der saison der kunstsaison ihrer stadt hat sie die frau die künstlerin eine ausstellung in ihrer galerie. die versorgten gefühle der vertagte zorn stürzen hervor. sie die frau hat ein schlechtes gefühl üble vorahnungen bei der vorstellung zusammen mit ihren galeristen einzurichten. sie ist sicher und ohne grund sicher vielleicht mit grund sicher dass sie die künstlerin in diesem fall nur mit vermeidungsverfahren eine gute ausstellung machen kann wenn sie ein vermeidungsverfahren verwendet. eine intelligente ausstellung kann jetzt ihrem denken und fühlen entsprechend nur mit vermeiden mit einem verfahren des vermeidens ihrer galeristen wahrscheinlich nicht mehr freunden zustande kommen. ein vermeiden von berühren beim einrichten vermeiden von berührung jeglicher art ein vermeiden. nach ihrer idee richten die galeristen die zwei räume allein selbst mit material aus ihrem archiv ein und die künstlerin richtet den dritten ihren raum allein selbst mit den neuesten arbeiten im clusterverfahren ein. die ausstellung wird ein erfolg. die eröffnung weil reopening der kunstsaison der stadt dauert ewig. die frau die künstlerin steht herum steht und redet und steht herum und steht herum steht heiter froh herum in ihrem raum. er ist gelungen ihr vermeidungsverfahren war richtig der raum ist wahr. es sind arbeiten die genau ihrer existenz wesentlich genau stimmungsmässig genau intellektuell als gefühl gefühlsmässig ihrem dasein entsprechen. der raum ist wahr jetzt in diesem moment. die anderen stehen herum und schauen und sehen und betrachten den raum und erkennen wahrheit vielleicht möglicherweise vielleicht möglicherweise nicht. die frau die künstlerin wird das nie wirklich wirklich wissen können ihr ganzes leben nicht.

 

die frau geht nach ihrer eröffnung kann endlich nach diesem abschluss nach mehrstündigem herumstehen herumreden gehen. sie die frau die künstlerin geht endlich zum eröffnungsessen des reopenings. eröffnungsessen aller galerien ihrer stadt. sie geht und weiss geht und weiss dass events wie dieses geht und denkt und weiss. sie kommt an und wimmelt sich zur bar durch. die frau trinkt an der bar ein bier sehr durstig vom langen herumstehen durstig ein bier von einem freundlichen bekannten von ihr der frau freundlich entgegengestreck freundlich. sie trinkt die frau trinkt. dann geht sie zum eventteil zum aussenevent eröffnungsessen reopening eröffnungsessen in die laue septembernacht in diesen aussenraum event eröffnung reopening aussenraum mit langen tischen unter dem viadukt in der lauen septembernacht die frau sieht den tisch sie sieht diesen langen tisch mit ihren galeristen und wahrscheinlich nicht mehr freunden und freunden der nicht mehr freunde. sie die frau sieht sie alle zusammen an diesem langen tisch sie geht dahin sie setzt sich dazu an den noch freien platz am rande die frau setz sich dazu ihrem galeristen gegenüber. ihr galerist schaufelt sein essen in sich hinein. bäurisch isst er konzentriert isst er. ihr galerist isst. alle anderen am tisch essen sie essen. sie essen alle andern essen. die frau die künstlerin fragt ihren galeristen wie das hier komme und ginge und wie sie die frau selbst allein sie die frau zu einem teller käme einem vollen teller essen sie die frau eigentlich sie jetzt zu ihrem essen komme wie sie die frau nahrung jetzt hier an diesem tisch sitzend jetzt hier zu nahrung komme hier jetzt wie alle anderen offensichtlich essen sie auch essen wolle essen müsse. ihr galerist isst konzentriert. er hebt ein wenig den kopf
und zeigt auf die menschenschlange wo sie die frau die künstlerin ihr essen fassen könne. ihr galerist isst bäurisch konzentriert weiter. sie die frau steht auf geht zur menschenschlange essensschlange um ihr essen zu fassen militärisch. strategisch realisiert sie in der schlange stehend dass sie auf ewig kein essen bekommen wird. sie wird sehr lange hier anstehen müssen sie die frau wird ewig hier anstehen müssen sie die künstlerin heute erfolgreich ihre ausstellung eröffnet wird hier anstehen müssen ewig ewig um zu ihrem essen zu kommen heute. vor ihr steht ein bekannter und sagt – hat Dein galerist nicht für Dich gesorgt – die frau bricht in tränen aus sofort und sofort trocknet sie ihre tränen sofort und stampft geht läuft zornentbrannt zu ihrem tisch sofort zum tisch der galeristen und ihrer freunde. sie essen sie trinken. die frau setzt sich und beschimpft ihren galeristen. er zuckt der galerist zuckt die schultern isst weiter bäurisch. brummt bäurisch und brummt ein paar rechtfertigungen. die frau die künstlerin betrachtet den langen tisch: ihre galeristen, die architektin, der stararchitekt und deren freunde essen. der ganze lange tisch ist von essenden und trinkenden wesen besetzt. diese menschen essen und trinken. sie haben sich ihr essen und trinken auf eine effiziente art und weise organisiert. sie diese menschen haben sich organisiert und wissen wie man das macht wissen wie handeln wissen damit sie alle zusammen essen und trinken können. der tisch dieser tisch. der tisch und die menschen die
hier zusammen essen und trinken. der grund ihres zusammen essen und trinken ist die eröffnung der frau der künstlerin glaubt die frau die künstlerin meint die frau. der grund des zusammen essens und trinkens sei ihre eröffnung meint sie die frau. sie betrachtet diese menschen, sie schaut auf diese personen, die, wie sie, die frau, meint, wegen ihrer eröffnung, ihrer feier, die eröffnungsfeier ihrer arbeit, hier, da, sind, essend, trinkend. sie die frau die künstlerin hat heute eröffnet. sie betrachtet den tisch sie betrachtet den ganzen aussenraum unter dem viadukt ihrer stadt in der lauen septembernacht schön. sie betrachtet ihren tisch der nicht ihr tisch ist nie ihr tisch war möglicherweise oder nicht mehr ihr tisch ist seit sie die frau die künstlerin realisiert: dass diese menschen sie vergessen haben dass diese nicht mehr freunde in ihrer effizienz keinen moment daran gedacht haben für sie die frau die künstlerin das essen zu organisieren mitzuorganisieren effizient. sie sitzt am rande des tisches und betrachtet diese menschen. sie betrachtet sie sie steht auf und will gehen. zufällig und in diesem moment kommt ihr bruder und sieht die situation. er sieht und versteht. er sieht und versteht und handelt. er organisiert seiner schwester ihr essen. er sieht. er sieht sie die schwester seine schwester erschöpft traurig zornig noch am rande ihres eröffnungstisches stehen und gehen wollen müssen. er
der bruder sieht seine schwester ihren rucksack nehmen und gehen wollen ungefüttert und ungenährt an ihrer eigenen eröffnung. der bruder er sieht und erfasst diese stillosigkeit und handelt. sofort. handelt. sie die frau die schwester ist ihrem bruder in diesem präzisen moment unendlich dankbar. sie liebt ihn für diesen moment von sehen und handeln. in dieser situation ist sie unendlich froh um ihn ihren bruder froh um einen handelnden mann um den bruder. dieser bruder den sie selten sieht und dessen leben sie nicht versteht. lieber einen handelnden bruder als dieses stillose schweigen essen trinken. lieber einen stilvoll handelnden bruder mit dem die frau die künstlerin die schwester oft heftig streitet als dieses stillose bäurische brummige nichts. diese stillose gruppe diese herde stilloser. lieber ein schwieriger stilvoller bruder den sie die frau die schwester selten sieht als diese sich selbst als stilvoll kulturvoll sich bezeichnenden sich intellektuell gebenden nicht mehr freunde sich selbst einfach und mit stil glauben und die frau die künstlerin als schwierig einstufen wegstufen. lieber dieser bruder mit seinem angeborenen stil der sofort stillose situationen erfasst und handelt. lieber streiten als stillos die schultern zucken und essen und trinken streitvermeidend konzentriert bäurisch kleinstädtisch träge. die frau isst. sie isst alleine da alle anderen am tisch schon gegessen haben. der nun satte galerist versucht versöhnungsgesten mit gutem wein den er der frau der künstlerin einschenkt. die frau beruhigt sich. das essen und trinken trägt dazu bei die frau beruhigt sich und beruhigt sich. sie die frau die künstlerin wird diese szene nicht vergessen. die frau beruhigt sich indem sie nicht vergisst und speichert. sie beruhigt sich indem sie das bild dieses vorgangs heute abend dieses bild der tisch und seine menschen ablegt. die frau beruhigt sich. das wird ihre strategie sein. diese bilder von sie der frau sie betreffenden sie treffenden sie der frau wunden beifügen der frau verletztenden wunden schlagenden situationen. diese bilder ablegen und speichern und später verwenden und brauchen. später. sie beruhigt sich. sie ist verwundet und beruhigt sich die frau die künstlerin legt ihr material ab. sie legt ihre jüngste schicht auf die anderen schon abgelegten schichten. die frau beruhigt sich und legt ihr material ab.
die frau steht an der theke der galerie und macht mit ihrer galeristin einen termin ab macht einen essenstermin ab einen termin an dem sie zusammen essen gehen wollen bevor die frau die künstlerin weggeht. sie machen einen termin. sie schauen zusammen in den kalender der galerie. sie machen den termin. sie werden am tag des termins nochmals anrufen um abzumachen wo sie zusammen essen wollen sie die frau und ihre galeristen. sie die frau und ihre galeristen vielleicht freunde machen einen termin zum abendessen zum essen ausgehen abends. als die frau die künstlerin am nachmittag des vereinbarten

abends noch nichts von ihren galeristengehört hat

ruft sie an. ihr galerist weiss von keiner abmachung zum essen er weiss von keinem termin es stehe nichts in der agenda. die schon etwas böse frau beharrt auf den abendessenstermin er der galerist müsse absagen was er heute abend vorhabe. der galerist macht seine frau die galeristin für diesen irrtum verantwortlich und weigert sich seine pläne zu ändern. die frau die künstlerin schon sehr böse beschimpft ihn. sie streiten. sie beschimpft ihn sie wird immer böser. sie die frau ist in panik und böse sie ist in panik und bleckt jetzt nun nicht mehr die zähne lächelt nun jetzt wirklich nicht mehr unterwürfig und sog. verständnisvoll lächelt und verzieht wirklich nicht mehr das gesicht jetzt in diesem erstarrten sog.verständnisvollen lächeln zeigt nun jetzt wirklich nicht mehr die zähne als geste des unterwerfens. sondern sie die frau die künstlerin ist böse die frau ist so böse die frau ist so zornig die frau ist so zornig. sie die frau die künstlerin ist existenziell als mensch zornig und wütend und panisch und böse. der galerist entschuldigt sich nicht, und meint, dass solche dinge, je nun, halt, passieren. die frau sieht durch das telefon sein schulterzucken sein schulterzucken ihr gegegenüber. sie sieht dieses schulterzucken dieses heben seiner schultern. sie die frau steht nach diesem telefonat neben ihrem telefon und denkt. sie denkt zornig böse aber nicht mehr panisch aber zornig sie denkt sogar überhaupt nicht mehr panisch sodern kühl. die frau denkt in einer kühlen wut. die frau denkt wütend in einem kühlen kalten zorn. lebenszorn. ihr lebenszorn ihr motor das kühle wütende kalte zornige denken: sie denkt. die frau die künstlerin denkt und weiss es ist genug jetzt es ist einfach genug es reicht einfach. sie die frau will mit solchen menschen nicht mehr. sie denkt in ihrem kalten zorn: dass sie die frau die künstlerin viel zu lange gelächelt hat und ihre zähne sich unterwerfend sog.verstehend gebleckt viel viel zu lange. viel zu lange zu lange zeit sich dieser gruppe dieser herde angepasst hat viel zu lange wollte sie a tout prix dazugehören dazugehörig sein unbedingt bedingungslos. viel viel viel zu lange denkt die frau die künstlerin in ihrer kalten wut. sie wird jetzt ihren zorn ihre wut ihr denken nicht in ihre geologie und archäologie absinken lassen in dem fall nicht. sie die frau wird ihr denken und fühlen heute nicht ablegen in ihre materialschicht. sie die frau die künstlerin wird endlich handeln sie die frau wird in kalter wut in kühlem zorn denken und handeln und endlich diese situationen beenden. ein ende bereiten endlich. sie die frau wird auf alle fälle a tout prix und mit allen mitteln diese sie die frau die künstlerin demütigende handlungen situationen momente szenen beenden jetzt. die frau schreibt ein fax:
Ihr habt mich in letzter zeit ein paarmal zuviel „zufällig“ vergessen. das zeigt mir dass ich Euch als mensch gar nichts bedeute. Ihr seid Euch Eurer brutalität nicht bewusst, es tut Euch nicht mal leid. Ihr könnt mich mal.
die frau weiss als sie das fax am selben tag sendet die frau weiss dass ihr kalter zorn in so einem text ungebrochen verdichtet ist die frau die künstlerin weiss dass ihre kalte wut in einem solchen text sich verdichtet. es ist ein verdichteter zorn eine komprimierte wut die in diesem text die diesen text leitet. verdichtet verdichtung mehrerer jahre. verdichtete wut und jahrelanger zorn. die frau findet und sieht ihren text ihre sätze als genaue beschreibung. genaues beschreiben schreiben verdichtetes schreiben der situation jetzt in diesem moment jetzt gerade als sie das fax schreibt jetzt jetzt gerade schreibend eine genaue präzise formulierung jetzt gerade jetzt hier in diesem moment schreibt sie die frau die künstlerin genau und präzis und wahr: ein verdichtetes beschreiben wie sie die frau ihre menschen handeln sieht jetzt ihr gegenüber gleichgültig und brutal handeln ohne es zu merken. nachdem die galeristin ein empörtes fax zurücksendet mit zurückweisung zurückweist dass sie zwei menschen galeristen freunde brutale menschen seien sie seien keine brutalen menschen sie die frau die künstlerin liege völlig daneben sie die zwei galeristen als brutale menschen hinzustellen sie seien keine brutalen menschen zurückweist dass sie brutale menschen seien abstreitet logischerweise dass sie brutale menschen seien denkt die frau in kaltem zorn: dass auf alle fälle sinnlos ist solche texte zu schreiben. mit kaltem zorn denkt die frau die künstlerin dass es offensichtlich hoffnungslos ist präzise und verdichtet zu schreiben wenn die angeschriebenen den text nur en passant überfliegen und dann missverstehen. solche texte werden falsch gelesen. es macht keinen sinn. sie werden falsch gelesen. sogar von ihren galeristen werden ihre texte sogar nach 30 jahren falsch oder nicht gelesen oder zu schnell gelesen aber auf alle fälle falsch gelesen und missverstanden denkt die frau kalt beim lesen der empörten antwort ihrer galeristin neben ihrem fax stehend. sie die frau die küstlerin will aber glaubt aber wirklich unbedingt noch face to face mit ihren zwei menschen reden zu müssen reden wollen müssen bevor sie weggeht unbedingt soviel es geht doch soviel bereden klarstellen ausräumen reden von angesicht zu angesicht face to face sie die frau die künstlerin allein selbst reden mit der galeristin und dem galeristen den vielleicht noch wahrscheinlich nicht mehr freunden sie die frau will mit diesem paar sich an einen tisch setzen und reden müssen wollen reden noch einmal will wird die frau mit den zwei menschen mit ihren zwei menschen reden sprechen reden.
sie treffen sich im restaurant im restaurant wo sie alle schon seit hunderttausend jahren hingehen immmer wieder und alle kennen und so weiter die frau nimmt sogar diesen ort in kauf widerwillig in kauf den kompromiss in kauf um mit ihre zwei menschen zu reden sie allein selbst sie die frau die künstlerin. sie ist pünktlich. im speisesaal im ersten stock legt sie ab und geht auf die toilette. beim wiederhinausgehen im gang in der treppe bei der treppe unten im gang hört sie ihren galeristen dem beizer alter freund seit ewig natürlich beizer sagen er, der galerist, er, werde hier, heute, nicht alt, und werde, hoffentlich, bald, wieder gehen können, nach hause gehen können. die galeristin steht daneben und nickt. ein zufall zufall schrecklicher zufall dass die frau die künstlerin das hört diesen satz hört diese drei menschen beisammen im einverständnis zusammen beisammen stehen sieht und hört. sie die frau steht oben an der treppe und sieht auf die
drei menschen hinunter und hört. sie steht in der türe und weicht kopflos in panik zurück sie versteckt sich sie wollte das nicht sehen nicht hören jetzt sie will jetzt ihre zwei menschen nicht die treppe hochkommen sehen sie wollte das nicht hören sie die frau will ihre menschen kaum mehr freunde jetzt nicht nach diesem hören auf der treppe begrüssen. sie weicht zurück. sie geht zurück in die toilette. sie wartet. sie versucht sofort zu vergessen sie möchte sofort vergessen was sie gesehen und gehört hat. die frau versucht zu vergessen. wartend muss sie vergessen sofort unbedingt jetzt sofort vergessen. sie bleibt auf der toilette bis sie annimmt dass ihre galeristen sich an ihren tisch gesetzt haben. sie versucht sofort zu vergessen was sie soeben gehört hat sie die frau muss sofort vergessen was sie soeben gehört hat sie muss sofort vergessen kalt vergessen und ihren kühlen kopf ihr kühles denken brauchen und nützlich nutzen. sie die frau muss in kaltem zorn kühl denken und sprechen können sollen müssen. weil sie die frau sonst wieder automatisch wieder wieder die zähne bleckt die zähne in ein unaufhaltsames unterwürfiges lächeln bleckt. sie die frau die künstlerin muss muss kühl zornig bleiben müssen. sie geht aus der toilette an ihren tisch. die zwei menschen das paar sitzt wie immer an diesem tisch an ihrem wie immer tisch wie schon seit immer an diesem runden tisch wie immer. die frau die künstlerin grüsst kurz und setzt sich ohne küsschen küsschen. ihr zorn ihre strategie verhindert körperkontakt. sie sitzt. natürlich müssen sie zuerst bestellen. sie bestellen. natürlich wird der wein besprochen und vom galeristen bestellt und natürlich selbstverständlich von der galeristin degustiert wie immer und für gut befunden. endlich endlich schlussendlich ist alles bestellt und alle drei sitzen vor ihrem essen und trinken. endlich wirklich endlich redet die frau versucht die frau die künstlerin zu reden redet und redet die frau ihr redefluss unaufhaltsam redet sie und sie redet und das reden in kalter wut und das kühle denken und reden fliesst dahin wohin dahin wo es von selbst will das reden redet sätze und worte der eigenen logik der inneren logik archäologik der frau die schichten ihrer inneren archäologie vermischen sich und reden. früher jetzt später. sie sitzt diesem paar gegenüber sie die frau redet und sitzt diesem paar gegenüber. die frau versucht gleichzeitig mit den zwei menschen zu reden ihren zwei menschen die als einzelne menschen freundesmenschen waren früher jedenfalls glaubt die frau und ist sich sicher dass sie die frau im laufe ihres lebens auf eine unterschiedliche art mit jedem einzelnen menschen dieses menschenpaars mit dem einzelnen menschen dieser zwei unterschiedlich befreundet war früher. auch weiss die frau glaubt die frau sie sie zumindest sie selbst mit dem paar befreundet war früher. jetzt sitzt sie dem paar gegenüber und denkt und redet redet. sie redet an das paar sie redet die frau die künstlerin redet an die einzelnen menschen im paar mit ihren zwei menschen. sie redet an sie heran. sie tastet die frau tastet sich redend an ihre menschen heran und merkt redend tastend in kühler wut: dieses reden nützt nichts reden nützt nichts. nichts wird besser diese ihre zwei menschen wollen nicht mehr redend betastet werden das sind nicht mehr die zwei menschen der frau ihre zwei menschen. der mann der galerist rechtfertigt sich essend rechtfertigend redet er er redet nur rechtfertigend er macht keine fehler er. rechtfertigend redet er an die frau die künstlerin an die frau heran rechtfertigend. der frau wird ganz sturm im kopf durch dieses rechtfertigende reden durch diesen rechtfertigungsschwall sturm in ihrem kopf hirn. sie unterbricht sie blockt diesen rechtfertigungschwall redend ab sie unterbricht sie redet wissend wissend auch durch die bemerkung des mannes des galeristen im gang die sie die frau zufällig hörte obwol sie die frau diesen satz nicht hören wollte zufällig schrecklich hörte sie die frau weiss dass dieser mann an ihrem sprechen auf ihre weise nicht interessiert ist nun jetzt. der mann der galerist will lieber bäurisch konzentriert essen. er isst und rechtfertigt sich essend. das war’s denkt die frau das war’s denkt sie die frau denkt das war’s das war’s. die frau stochert in ihrem essen sie kann nicht essen jetzt sie redet redet unterbricht den rechtfertigungswall ihres essenden galeristen. sie redet und unterbricht und redet redet bis die galeristin die redende frau die künstlerin unterbricht. die frau die galeristin unterbricht. wie alle paare wie alle frauen von paaren paarfrauen verteidigt sie als erstes ihr revier ihren mann. sie die galeristin die frau spricht eine psychologisierende sprache sie redet psychologisierend und leise auf die frau die künstlerin ein. sie die galeristin die frau nutzt eine sog. weiche weibliche sprache eine weiche sprache wassersprache eine sehr effiziente waffe eine waffe die sich der frau der künstlerin als waffe zeigt durch die zum angriff gesenkten augen und durch die heruntergezogenen mundwinkel der galeristin. die frau die galerististin bezeichnet die frau die künstlerin als schwierig die frau die künstlerin sei schwierig die frau die künstlerin ist ein schwieriger mensch die frau ist schwierig schwer zu handhaben und sie die galeristin die frau bezeichnet daher den umgang mit der frau als schwierig weil die frau die künstlerin schwierig sei die frau ist schwierig. die frau die künstlerin aber in ihrem kalten zorn ist jetzt gerne schwierig in ihrem kalten zorn ist wirklich wahr wirklich lieber schwierig wirklich lieber wahrhaft schwierig die künstlerin sie. die frau denkt dass die frau die galeristin niemals in dieser tischkonstellation in dieser tischformation
und situation mit einem künstler mit einem mann auf diese art so auf diese art und weise reden würde diese psychologisierende sog. weiche weibliche sprache einem mann gegenüber niemals nutzen würde niemals einen künstler einen mann vor ihrem eigenen paarmann gatten mann auf diese art als schwierig bezeichnen würde. die frau die künstlerin denkt in ihrem kalten zorn ihre galeristin betrachtend dass diese frau ihre galeristin niemals diese pseudosprache nutzen würde wenn sie die frau die künstlerin mann wäre. sie die frau die künstlerin denkt in kühler kalter wut sofort jetzt ab sofort als mann. sie die frau weist diese sog. weiblich sprache diese auf verständnis machende weiblich waffe sprache zurück sofort zurück jetzt sofort. die frau die künstlerin weist diese sprache sie frau als mann zurück die frau verachtet diese sprache diese pseudosprache dieses ich – für – mich und du – für – dich – sprechen sprache zurück sofort sofort jetzt wirklich sofort. die frau die künstlerin weist ironisch kalt darauf hin, dass, wenn sie spreche, niemand anderes, als sie, spreche. sie die frau spricht immer sie allein selbst wenn sie spricht. sie weist darauf hin jetzt wütend macht sie klar sie die frau wird nicht jetzt jeden satz mit ich – für – mich beginnen um klar zu machen dass sie spricht. sie die frau die künstlerin wird sich nicht auf diese vulgärpsychologische ebene begeben einlassen niemals. die frau die künstlerin wird sich niemals mehr auf diese weiblich weiche sog. weibliche sprache auf diese art reden sie wird das schon eine weile schon eine ganze zeit nicht mehr getan haben bemerkt sie ironisch wütend zu ihrer galeristin. sie die frau die künstlerin hat schon lange ihre sprache geändert zu ihrer klarheit zu ihrem glück geändert schon eine weile schon lange. das war’s denkt die frau das war’s das war’s das war’s denkt sie die frau die künstlerin am tisch mit den menschenpaar sitzend und redend. redend sprechend sieht die frau das verharren dieses paares die routine das verharren dieses paares die routine des schnellen fertigwerdenwollens mit dieser für die zwei unangenehmer situation ihre zeit fressender unangenehmer situation die frau die künstlerin sieht die routine die sprache des routinierten umgehens mit der von diesem galeristenpaar aus gesehenen schwierigen schwer zu handhabenden frau und künstlerin. für dieses routinierte galeristenpaar ist die frau ein zu betreuender fall. die frau die künstlerin sieht sich in den augen ihrer galeristen jetzt gerade sofort jetzt hier zum fall werden. zum schwierigen menschen zum betreuenden schwierigen fall. zum fall. sie die frau sieht sich zum fall werden. das war’s denkt die frau die künstlerin die frau denkt das war’s das war’s. sie die frau gibt ihr kaltes zornesdenken auf und trauert. die frau gibt auf sie gibt auf das war’s. sie wird nicht kämpfen weil es nichts zu erkämpfen mehr gibt. das war’s das war’s das war’s denkt die frau. sie wird nicht kämpfen sie kämpft nicht mehr. sie kämpft nicht sie trauert sie weint sie redet nicht sie kämpft nicht sie weint sie die frau weint. sie wollte nicht weinen. sie will nicht mehr kämpfen sie die frau weint es strömt von unten in ihre augen sie weint. es strömt von unten in ihren hals in ihre augen durch die röhre ihres halses in ihre augen aus ihren augen. weinend und denkend erklärt die frau die künstlerin ihren galeristen warum sie weint. sie redet und sie weint. weinend redet sie sie redet redet weinend. weinend erklärt sie diese nichtmehrfreundschaft für beendet und macht ihr ein bewusstes ende durch reden weinen reden. es ist das ende dieser freundschaft die vielleicht möglicherweise nie eine war auf alle fälle seit einer weile vorbei ist weint die frau die künstlerin redet die frau. das weinen hört auf versiegt und ihr zorniges denken und ihr kaltes fühlen. sie die frau denkt redet redet darüber über ihren kapitalen lebensfehler gegenüber ihren zwei menschen. sie die frau die künstlerin war viel zu lange befreundet als lebenshaltung einfach so ohne gegenwert viel zu lange blind wirklich wahr blind. sie die frau hat viel zu lange diese ihre eigene der frau der künstlerin eigene illusionswelt der freundschaft als ersatz für lieben ersatz für famillie aufrecht erhalten.blind viel zu lange blind wirklich viel zu lange. ihr der frau selbst alleine ihr lebensfehler. sie allein selbst sie nur sie die frau die künstlerin die frau hat diesen lebensfehler gemacht sie allein selbst sie die frau die künstlerin. während sie die frau das sagt empfindet sie wahr. es ist wahr wirklich wirklich wahr. sie spricht richtg und wahr. sie die frau empfindet ihr sprechen richtig. sie spricht richtig. sie ist wahr.
das war’s denkt die frau. sie steht auf und geht nach hause. das war’s.
miriam cahn 2007